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Copyright: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Abenteuer Fußball – als Rollstuhlfahrer zu EM 2012

Anstoß zum Fußballfest
Bald regiert König Fußball Europa. Genau genommen müssen sich Fans dieser Sportart noch bis zum Juli gedulden. Alle Besucher erwartet eine Welt voller Abenteuer. Polen verfügt über eine verhältnismäßig gute Infrastruktur. Doch wie sieht es mit dem Nachbarn Ukraine aus? Über diesen Exoten wissen nur wenige Menschen Bescheid. Da stellt sich die Frage, wie Rollstuhlfahrer bei der EM 2012 in beiden Ländern zurechtkommen sollen.

Atmosphäre im Stadion
In Deutschland oder anderen europäischen Top-Ligen können Rollstuhlfahrer ohne jegliche Probleme die Spielfläche erreichen. Denn für sie werden in der ersten Reihe besondere Plätze freigehalten. Doch wie sieht das bei der EM 2012 aus? Zum Glück sind solche Plätze in allen Stadien gegeben. Damit kommen keine Probleme auf. Direkt nach dem Check-in können Rollstuhlfahrer zu ihrem gebuchten Platz fahren. Alle Wege sind barrierefrei gestaltet.

Infrastruktur mit Defiziten
Doch wie sieht es mit der Anreise zum Stadion aus? Wie sind Linienbusse und Straßenbahnen ausgestattet? Hier könnten sich schon erste Probleme ergeben. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, sollte als Rollstuhlfahrer nicht alleine fahren. In Polen sieht die Lage etwas besser als in der Ukraine aus. Allerdings ist eine barrierefreie Fahrt nur in größeren Städten wie Danzig, Kiew oder Warschau gegeben. Die Busse sind dort technologisch modern ausgestattet. Eine wahre Erlebnisreise kann die Fahrt zu einem kleineren Stadion werden. Denn die Züge verfügen in beiden Ländern über zu enge Türen, was einen Einstieg erschwert. Allgemein betrachtet hat die Bahn noch großen Nachholbedarf. Aus diesem Grund sollten Rollstuhlfahrer bei der EM 2012 eher zu Bussen greifen, da sie zu großen Teilen bereits umgerüstet wurden. Dieses chaotische Bild spiegelt sich auch an den Bahnhöfen wieder. Es fehlt an Aufzügen oder alternativen Aufstiegsmöglichkeiten. Oft sind die Bahnsteige zu hoch gelegen und machen einen Einstieg zur echten Tortur. Zudem gibt es nur sehr wenige Toiletten, die barrierefrei gestaltet sind.

EM 2012 – Fußball ohne Grenzen? Wer sich als Rollstuhlfahrer in beiden Ländern wohlfühlen möchte, sollte seine Anreise mit Bus oder Flugzeug planen. Diese Verkehrsmittel sind besser ausgestattet und entsprechen europäischen Normen. Vor der Anfahrt sollte direkt mit dem Hotel telefonisch geklärt werden, ob es barrierefrei ausgestattet ist.

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