Derzeit befinden sich 54 deutsche Sportlerinnen und Sportler in Vorbereitung auf Rio, wo sie in 23 verschiedenen Sportarten, unter anderem Blindenfußball, Rollstuhlbasketball, Sitzvolleyball und Judo, antreten werden. Insgesamt nehmen mehr als 4000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus über 170 Ländern des International Paralympic Committees an den Spielen teil.
Förderung von behinderten Spitzensportlern
Die deutschen Athletinnen und Athleten werden vom Deutschen Behindertensportverband gefördert, wodurch ihnen eine intensive und professionelle Vorbereitung auf die Wettkämpfe gewährleistet wird. Die Aufnahme in das Top-Team setzt dabei die Befürwortung des jeweiligen Bundestrainers sowie die Aussicht auf den Gewinn einer Medaille voraus. Eine Vorauswahl bestätigt also schon im Voraus die Hoffnung in die Teilnehmer, wodurch deren Motivation zusätzlich gestärkt werden dürfte. Ziel des Förderprogramms im Rahmen einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die optimale sportliche Vorbereitung ist die finanzielle Unabhängigkeit der Sportlerinnen und Sportler, sodass diese mehr Zeit in das Training für die anstehenden Wettkämpfe investieren können. Maßnahmen umfassen somit eine monatliche Grundförderung von 400€ sowie beispielsweise einen finanziellen Ausgleich für die Arbeitgeber berufstätiger Wettkämpfer, sodass diese für die Zeit der Vorbereitungen von der Arbeit freigestellt werden können. Als wichtige Förderer des Verbands sind sowohl die Allianz Deutschland AG als auch die Deutsche Telekom AG zu nennen, wobei die finanzielle Abwicklung über die Stiftung Deutsche Sporthilfe erfolgt. Das Top-Team bildet unter dem Motto „Wir für Deutschland“ die Spitze der Deutschen Paralympischen Mannschaft.
Medaillen sind mit Ton und Blindenschrift ausgestattet
Für die 528 Wettbewerbe- davon 226 für Frauen, 264 für Männer und 38 gemischt geschlechtlich – wurden insgesamt 2.488 Medaillen angefertigt, die auf der Vorder- und Rückseite mit einem Samensymbol ausgestattet sind, welches den Mut, die Ausdauer und Entwicklung der Athletinnen und Athleten repräsentieren soll. Unter Berücksichtigung aller paralympischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden die Medaillen durch eine kleine Vorrichtung mit einem akustischen Signal zur Darstellung der Farbe versehen, wobei Gold das lauteste Geräusch erzeugt. Zudem komplettiert eine Prägung in Blindenschrift die Auszeichnungen.
Jede Sportlerin und jeder Sportler zeichnet sich durch individuelle Schicksalsschläge und Geschichten sowie einzigartige Erfahrungen und Erlebnisse aus. Die Teilnahme an den Paralympischen Spielen rückt diejenigen Sportarten in den Mittelpunkt, die im Alltag nur selten Beachtung finden. Viel wichtiger als eine Belohnung der Disziplin und Ausdauer mit Gold, Silber oder Bronze ist daher die Gewissheit, dass auch Menschen mit vermeintlichen Einschränkungen zu Höchstleistungen fähig sind.