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Was sollten Sie bei der Sanierung und Modernisierung eines barrierefreien Badezimmers beachten?

Ihr Zuhause sollte ein Wohlfühlort sein, in dem Sie durch nichts eingeschränkt werden, selbst wenn Sie unter einer Behinderung leiden.

Auch das Badezimmer sollte diesem Anspruch genügen. Hier ist oberstes Ziel die Barrierefreiheit, bei deren Planung es einiges zu beachten gilt. So kommt es häufig vor, dass Badezimmer zu wenig Platz bieten, um die gewünschte Barrierefreiheit zu erreichen. Menschen mit Gehilfen oder Rollstühlen benötigen nämlich eine deutlich größere Fläche als körperlich gesunde Menschen.

Darüber hinaus können eine Änderung der Raumaufteilung oder die Schaffung von genügend Beinfreiheit bei Sanitärobjekten eine Rolle spielen. Lassen Sie sich vorher in jedem Fall von einem Experten, beispielsweise einem spezialisierten Architekten, beraten.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für die Einrichtung eines barrierefreien Badezimmers?

Wenn Sie Ihr Badezimmer barrierefrei gestalten wollen, sollten Sie sich rechtzeitig Gedanken über die Finanzierung machen. Dabei dürfen Sie durchaus mit Förderungen rechnen. Zum einen gibt es in den meisten Bundesländern Förderprogramme, etwa in Form von zinslosen oder zinsgünstigen Darlehen oder von Baukostenzuschüssen.

Erkundigen Sie sich in Ihrem jeweiligen Bundesland und in Ihrer Kommune nach Fördermöglichkeiten. Die Programme und Bewilligungskriterien sind unterschiedlich und werden meist von den Wohnungsämtern im Rahmen der Wohnungsbauförderung bewilligt. Sie können aber auch die zuständigen Staats- oder Landesbanken ansprechen.

Darüber hinaus lässt sich der Wohn-Riester-Vertrag für eine alters- oder behindertengerechten Modernisierung verwenden. Das Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, unterstützt Renovierungen im Sinne von Barrierefreiheit, wobei dies für Eigentümer und Vermieter gilt. Altersunabhängig und zinsgünstig können Sie einen Kredit von bis zu 50.000 Euro beantragen. Der effektive Jahreszins hierbei beträgt 1,00 %. Informieren Sie sich online oder lassen Sie sich bei Ihrer Hausbank beraten.

Als Wohnungsmieter ist bei einem altersgerechten Umbau das Einverständnis des Vermieters nötig. Auch hier können Sie eine finanzielle Unterstützung erhalten. Informationen bietet der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz.

Die Kosten für Handwerkerarbeiten beispielsweise kann man mit bis zu 20 % steuerlich absetzen. Menschen, die eine Pflegestufe in Anspruch nehmen, werden von der Pflegeversicherung mit maximal 2.557 Euro unterstützt. Dies muss bei der Pflegekasse beantragt werden. Zudem übernehmen sogenannte Rehabilitationsträger, wie zum Beispiel die gesetzlichen Krankenkassen, die Bundesagentur für Arbeit, die gesetzliche Unfallversicherung oder die Rentenversicherung, Anteile der Kosten.

Was kostet der Umbau zum barrierefreien Badezimmer?

Im Durchschnitt müssen Sie beim barrierefreien Umbau eines Badezimmers von etwa 6 Quadratmeter mit ungefähr 8.000 Euro Kosten rechnen. Diese Summe stellt nur einen groben Wert dar und beinhaltet sämtliche gängigen Maßnahmen. Die tatsächlich anfallenden Kosten können stark variieren und hängen von der konkreten Badgröße sowie von der Qualität der gewählten Sanitärprodukte und Einrichtungsgegenstände ab.

Entsprechende Kostenvoranschläge helfen Ihnen dabei, die Lage im Vorfeld besser einzuschätzen. Es ist außerdem immer möglich, dass zusätzliche Kosten anfallen, etwa durch eine aufwändige Verlegung von Anschlüssen oder eine Türverbreiterung. Geld einsparen wiederum kann man beispielsweise durch die Überfliesung alter Fliesen oder durch die Verwendung eines Duschvorhangs statt einer Trennwand.

 

Infografik zur Verfügung gestellt von: Smava

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