Hilfe bei Depressionen von behinderten Menschen

Depression (Definition)

Der Begriff Depression bezeichnet allgemein einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Erste Anzeichen einer Depression werden aber oftmals ignoriert und eher mit allgemeinem Stress im Alltag oder dem Job begründet. Die Erscheinungsformen sind dabei allerdings von Mensch zu Mensch sehr verschieden und daher sind auch viele verschieden Therapie-Möglichkeiten denkbar.

Depressionen sind heutzutage eine weitverbreitete Volkskrankheit in Deutschland mit schätzungsweise ca. 4 Millionen Betroffenen im Alter von 18-65 Jahren.

(Quelle: //www.deutsche-depressionshilfe.de/stiftung/volkskrankheit-depression.php?r=p )

In jedem Fall ist es ratsam sich ärztliche Hilfe zu holen und sich den engsten Familienmitgliedern und Freunden anzuvertrauen.

Die Ursachen von Depressionen

Ursachen von Depressionen sind sehr vielfältig und können körperlich, psychisch oder genetisch bedingt sein. Der Ursprung kann sich neben einer genetisch bedingten Disposition auch auf besonders einschneidende Ereignisse im Leben wie beispielsweiße eine Trennung oder der Tod einer geliebten Person begründen. Die Ursache zu ergründen kann helfen, die Behandlung von Depressionen darauf abzustimmen und z. B. das Trauma von Grund auf aufzuarbeiten. Viele Behinderte neigen aufgrund ihres Schicksals oder der immer noch weitgehend mangelnden Integration in die Gesellschaft zu depressiven Gedanken

Weiterführende Literatur zum Thema Depressionen:

Depressionen überwinden - Niemals aufgeben! (Niklewski/ Niklewski, 2012)

Informationen zur Unterstützung für Bertroffene und Angehörige samt Vorstellung möglicher Behandlungen, Medikamente und Therapieformen für unterschiedliche Zielgruppen.

Schwerbehinderung und Depressionen

Ob man durch einen tragischen Unfall oder bereits von Geburt an eine Behinderung hat, die Chance aufgrund der eigenen körperlichen und geistigen Situation in ein seelisches Tief zu geraten sind deutlich erhöht.

Das Leben mit dem eigenen Schicksal der Körperbehinderung und bzw. oder geistigen Behinderung ist für viele ein Ausgangspunkt für depressive Gedanken. In besonders schwerwiegenden Fällen können Erkrankte sogar einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen und einen Schwerbehindertenausweis beantragen, da die Krankheit eine dauerhafte Beeinträchtigung in der Lebensqualität mit sich bringt. Dies ist möglich falls die Depressionen mehr als ein halbes Jahr anhalten und ein ärztliches Gutachten über den Verlauf der Depressionen erstellt wird um den Grad der Behinderung festzulegen.

Aktiv am Leben teilhaben trotz Behinderung

Der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Falls dieses Bedürfnis aber durch körperliche und geistige Einschränkungen leidet, wird die Stimmung durch Verzweiflung und Ohnmacht betrübt. Aber gerade eine positive Grundstimmung im Leben hilft einem mit kleineren und größeren Herausforderungen fertig zu werden. Man sollte versuchen so aktiv wie nur möglich am Leben teilhaben zu können, positive Erlebnisse zuzulassen und nicht durch Abgrenzung in Passivität zu verfallen. Jeder noch so kleine Schritt ist dabei wichtig um wieder ins Leben zurückzufinden und nicht die gesamte Energie dafür aufzuwenden tagtäglich gegen seine negativen Gedanken anzukämpfen.

Was hilft gegen Depressionen?

Viele Betroffene sind zunächst ratlos und mit der ohnehin schon schweren Situation überfordert. Sie fragen sich „Was kann man gegen Depressionen machen?“ oder „Was hilft bei Depressionen wirklich?“. Leider gibt es aber kein allheilendes Mittel gegen Depressionen und die Krankheit als solche erst einmal zu erkennen und zu akzeptieren ist der erste wichtige Schritt.

Gegen Depressionen helfen nicht alleine nur Medikamente. Viele Antidepressiva verursachen unerwünschte Nebenwirkungen und schränken die von Depressionen betroffenen Menschen in ihrem Alltag unnötig ein.

Es gibt jedoch einige Tipps gegen Depressionen die man beherzigen kann und die einem persönlich helfen können besser mit der Krankheit umzugehen.

Selbsthilfe bei Depressionen

Der Austausch von Gefühlen, Meinungen und Leidenswegen zwischen verschiedenen Depressions-Patienten untereinander kann sehr hilfreich und erleichternd sein. Das Gefühl, nicht alleine zu sein mit seiner Last, tut vielen Menschen gut und fördert den Heilungsprozess.

Schweregrad der Depression

Körperliche Beschwerden bei Depressionen treten nicht selten hinzukommend zu der seelischen Belastung auf. Man kann verschiedene Schweregrade von Depressionen feststellen, die von einer leichten, mittelschweren bis hin zu einer schweren depressiven Episode reichen und sich auf das Vorkommen von Haupt- und Zusatzsymptomen begründen.

Therapien bei Depression

Antidepressiva und Psychotherapie sind dabei weitverbreitet. Aber gerade in den letzten Jahren steigt die Zahl der Betroffenen, die auf natürliche Heilmethoden gegen Depression ganz ohne Medikation vertrauen. Die möglichen Therapieformen von Depressionen sind äußerst komplex und immer auf den individuellen Fall abzustimmen.

Die medikamentöse Behandlung von Depressionen in Form von einem oder mehreren Antidepressiva wird jedenfalls bei mittleren bis starken Ausprägungen flächendeckend eingesetzt.

Alternative bzw. kombinierbare Behandlungsmethoden von Depressionen sind Psychotherapien (z.B. Einzeltherapie, Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppen). Auch erfreut sich in den vergangenen Jahren Homöopathie bei Depressionen sowie Sport- und Ernährungstherapien wachsender Beliebtheit.

Kontaktstellen für Betroffene

Bundesweit gibt es für alle Betroffenen regionale Kontaktstellen, an die Sie sich bei Bedarf wenden können und welche weitere Hilfe bei Depressionen vermitteln können.

Weiterführende Informationen rund um das Thema Depression:

//was-hilft-bei-depressionen.de/

Depressions-Test:

//www.depressionen-verstehen.de/depression/vorliegen_einer_depression/depressionstest/index.jsp

1 Bach, H. Soziale Integration. Geistige Behinderung 3 (1982), S. 138

2 Bundessozialhilfegesetz (BSHG)

3Deutscher Bildungsrat, Empfehlung der Bildungskommission, 1973, S.13