Paralympics/Paralympische Spiele

Sie sind die Olympischen Spiele der Menschen mit Handicaps.
Die Paralympics gibt es seit 1960 regelmäßig in Sommer- sowie Winter- spielen und finden organisatorisch mit den Olympischen Sommerspielen verbunden immer drei Wochen später am selben Ort statt.
Der Name setzt sich aus den griechischen Worten „para“ für „neben“ und „olympics“ zusammen, die die Nähe zur Bewegung in den Olympics und das Gemeinsame der Spiele aufweisen sollen.

Abgesehen von den paralympischen Spielen gibt es noch für Gehörlose die Deaflympics, das Down-Sportlerfestival für Menschen mit Down- Syndrom und für Menschen mit einem kognitiven Handicap die Special Olympics, die jedoch jeweils eigene Veranstaltungen sind.

Vertretene Sportarten

Unter den Sportarten der Paralympics sind folgende 22 in den Sommerspielen vertreten:

GewichthebenTriathlonBocciaParakanu
SitzvolleyballRadsportRudernRollstuhlbasketball
ReitenSegelnRollstuhlfechten5er Fußball
SportschießenRollstuhlrugbySchwimmen7er Fußball
RollstuhltennisGoalballBogenschießen

 Judo

TischtennisLeichtathletik

Bei den Winterspielen treten die Athleten wiederum in sechs Sportarten an:

BiathlonRollstuhlcurlingPara-Snowboarding
Sledge-EishockeySki AlpinSki Nordisch

 

Sport für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen

(Michael Schoo, 2010)

Leichtathletik, Schwimmen, Turnen, Tanzen, therapeutisches Reiten - Tipps zur Gestaltung abwechslungsreicher Sportstunden für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen.

Athleten-Klassifizierung

In der Klassifizierung werden die Athleten in verschiedene international anerkannte Kategorien eingeteilt. Hierbei geht es um die Art der Behinderung und ihre Auswirkung auf das Ausführen der jeweiligen Sportart. Für jede Sportart gibt es verschiedene Behinderungsklassen, aber allgemein kann man unter diesen unterscheiden:

  1. Amputierte – Sportler, denen mindestens ein Hauptgelenk an einem Glied fehlt
  2. Zerebralparese – Sportler mit Beeinträchtigung ihres Bewegungsablaufes, sowie ihrer Haltung (folglich einer Schädigung eines oder mehrerer Gehirnsteuerzentren)
  3. Sehbehinderte – in unterschiedlichem Maße sehbehinderte bis blinde Sportler
  4. Rollstuhlsport – Sportler, die ihren Sport in einem Rollstuhl ausüben
  5. Kleinwüchsige – max. 1,45 m (Männer) oder 1,37 m (Frauen) große Athleten
  6. Les Autres („Die Anderen/die Übrigen“) – Sportler mit unterschiedlichem den Bewegungsapparat betreffenden Handicap, die jedoch in keine der oberen Kategorien eingeordnet werden können


Geistig behinderte Athleten dürfen mittlerweile, wie im November 2009 beschlossen wurde, wieder in den Sportarten Leichtathletik, Tischtennis und Schwimmen antreten. Für die Paralympics in 2004 und 2008 wurden sie zuletzt nicht zugelassen, da bei den Spielen in 2000 in Sydney Sportler für Spanien angetreten waren, die letztendlich keine geistige Behinderung nachweisen konnten.

Der Paralympische Eid

Der Paralympische Eid unterscheidet sich insofern von dem Eid der Olympischen Spiele, dass lediglich das Wort „olympisch“ durch „paralym- pisch“ ersetzt wird. Mittlerweile muss den Eid, als Versprechen zum Fair- Play/Fairness-Gedanken, nicht nur ein aktiver Sportler des gastgeben- den Landes, sondern auch ein Kampfrichter und ein Trainer sprechen.
Aktuell lautet der Eid:
„Im Namen aller Athleten verspreche ich, dass wir an den Paralympischen Spielen teilnehmen und dabei die gültigen Regeln respektieren und be- folgen und uns dabei einem Sport ohne Doping und ohne Drogen ver- pflichten, im wahren Geist der Sportlichkeit, für den Ruhm des Sports und die Ehre unserer Mannschaft.“

Der Paralympische Fackellauf

Der Fackellauf ist die Eröffnungszeremonie der neuzeitlichen Spiele und das entsprechende Gegenstück zum olympischen Fackellauf. Beider Ursprung liegt in der griechischen Antike, in der das Feuer zu Ehren der Göttin des Familien- und Staatsherdes, Hestia, die auch eine der zwölf olympischen Götter war, entzündet wurde. Seit 2012 wird die Fackel in Stoke Mandeville, Gründungsort der paralympischen Bewegung, ent- zündet. Sie unterscheidet sich von der Fackel der olympischen Spiele einzig durch den himmelblauen Griff. Bei den Olympischen Spielen ist der Griff rot.

IPC (International Paralympic Committee)

Seit 1989 trägt das in Düsseldorf gegründete IPC die Verantwortung für die Organisation und Entwicklung der Behinderten-Spiele. Heute hat das Komitee seinen Sitz in Bonn.

Aktuelles zum Behindertensport und den Paralympics finden Sie auf der Website der DBS (Deutscher Behindertensportverband e.V. – National Paralympic Committee Germany) unter //www.dbs-npc.de/.

Paralympics: Die Olympiade für Menschen mit Beeinträchtigungen

Mit besonderem Bezug auf die paralympischen Sommerspiele beschäftigt sich Jan-Hendrik Warrelmann in seiner Facharbeit mit den Hochleistungen, zu denen Menschen mit Handicap im Stande sind. Hiermit möchte er unter anderem Menschen ohne Behinderung Hintergrundinformationen und Fakten zu den Paralympics und den Ausnahmesportlern näher bringen.